FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Pessar?
Vaginale Stützpessare stützen von der Scheide aus Harnblase, Harnröhre, und/oder Gebärmutter. Sie werden überwiegend aus Silikon per Spritzguss hergestellt.
Schon seit Jahrzehnten haben sich verschiedene Pessartypen, v.a. Würfel-, Siebschalen-, Ring- und Urethrapessare, als konservative Behandlungsmethode zur Therapie gynäkologischer Krankheitsbilder, wie Senkungsbeschwerden und Belastungsharninkontinenz, bewährt.
Aus welchem Material ist restifem und wie ist die Verträglichkeit?
Welche restifem-Größen gibt es und wie sind die Produktmaße?
Wie bestimme ich die richtige Größe für mich?
Prinzipiell können Sie selbst testen, welche Pessargröße die richtige ist. Beim Tragen sollen keine Schmerzen gespürt werden und keine Kontaktblutungen auftreten. Ein anfängliches Druckgefühl hin zur Gebärmutter und hinter dem Schambeinknochen ist aber sogar erwünscht, da ja in diesen Bereichen die Gewebestrukturen entlastet, also gestützt werden sollen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches die richtige Größe ist, wählen Sie entweder das Set oder lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Frauenarzt beraten.
Wann kann ich nach der Geburt meines Kindes mit der Pessartherapie beginnen?
Kann mir mein Gynäkologe restifem per Rezept verordnen?
(In Österreich und der Schweiz kann es andere Regelungen geben.)
Habe ich einen Kostenerstattungsanspruch bei meiner Krankenkasse?
Private Krankenversicherungen haben solch ein Hilfsmittelverzeichnis nicht, aber übernehmen in den meisten Fällen dennoch die Kosten.
Bei Fragen zur Kostenübernahme wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenversicherung!
(In Österreich und der Schweiz kann es andere Regelungen geben.)
Wo kann ich mein Rezept vom Arzt einlösen?
Die gesetzliche Zuzahlung, also Ihr Eigenanteil, für ein restifem Rezept beträgt 5-10 Euro, es sei denn, Sie sind befreit von der gesetzlichen Zuzahlung.
(Verordnungen aus Österreich und der Schweiz können wir leider nicht entgegennehmen.)
Hat restifem eine Hilfsmittelnummer bzw. eine Pharmazentralnummer (PZN)?
Bei der Bestellung über eine deutsche Apotheke ist die PZN des jeweiligen Artikels hilfreich: PZN small = 12902222, PZN medium = 12902239, PZN Set = 15393614.
Wo kann ich restifem kaufen?
Bekomme ich einen nachträglichen Rabatt, wenn ich die zwei Größen getrennt voneinander gekauft habe, statt von vornherein das Set (116 Euro versus 98 Euro)?
Kann ich den Kauf von restifem nach dem Öffnen des Folienbeutels widerrufen?
Originalverpackte Ware können Sie aber bis 30 Tage nach Kauf zurücksenden/umtauschen.
Kann ich als Physiotherapeutin ein restifem Muster bei Ihnen bestellen?
Wie erklärt sich der präventive Effekt von restifem?
Die Wirkweise von restifem erklärt sich so: Wenn Sie sich den Knöchel verstauchen, spüren Sie Schmerzen und Instabilität beim Laufen. Ein Stützverband gibt sofortige Stabilität, lindert die Schmerzen und unterstützt die Regeneration der Haltebänder und Gelenkkapsel. Eine nachgeburtliche Pessartherapie hat einen vergleichbaren Wirkungsansatz. Beispielsweise wird die Gebärmutter durch das Pessar in die Ausgangsstellung geschoben, wie sie vor der Schwangerschaft war. Das hintere Gebärmutterband ist so entlastet und kann sich optimal regenerieren. Außerdem belastet restifem die Beckenbodenmuskulatur durch seinen retrosymphysären Haltemechanismus (Verankerung hinter dem Schambein) nicht zusätzlich, so wie es einige andere Pessare tun.
Der präventive Effekt einer postpartalen Pessartherapie über die Lebenszeit ist allerdings wissenschaftlich schwierig darstellbar, weil viele Faktoren zur Entstehung einer Senkung oder Harninkontinenz beitragen und erste Beschwerden oft erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten auftreten. Diese Faktoren sind vor allem Schwangerschaften, vaginale Geburten, gynäkologische Operationen, Alterungsprozesse (insbes. durch die Hormonumstellung in der Menopause) aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel und schwere körperliche Arbeit.
Wie kann ich die natürlichen Rückbildungsprozesse, insbesondere die Rückbildung des Beckenbodenbindegewebes, nach einer Geburt zusätzlich unterstützen?
Für die Unterstützung der Rückbildung des Beckenbodenbindegewebes stehen folgende Therapieansätze zur Verfügung (Quelle: Beilecke (2019) Postpartale Beeinflussung des Beckenbodenbindegewebes – ein bisher vernachlässigter Therapieansatz. Frauenarzt: 505-507):
1. Pessarthearpie, z.B. restifem
2. Lokale Östrogentherapie – Östrogene fördern die Wundheilung im Beckenbodenbindegewebe durch die Aktivierung von Fibroblasten und damit die Bildung von neuem Bindegewebe. Ein Arzt kann die vaginale Hormontherapie mit Estriol verordnen, soweit aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht.
3. Neuraltherapie – Die Unterspritzung mit Lokalanästhetika trägt zur Verbesserung der Wundheilung und zur Linderung von Schmerzen bei.
4. Vitamin D-Substitution – Vitamin D wirkt über sein Hormon entzündungshemmend und immunmodulierend. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Höhe des Vitamin D-Spiegels und der Beckenbodenmuskelkraft. Bei der systemischen Substitution von Vitamin D von stillenden Frauen muss die Übertragung auf das Kind mit beachtet werden. Die Substitution der Mutter sollte behutsam erfolgen und die des Kindes unter Umständen pausiert werden.
5. Lasertherapie – Eine nachgeburtliche Laserbehandlung fördert die Regeneration des Bindegewebes der Vaginalwand durch Aktivierung von Fibroblasten und damit Bildung von neuem Bindegewebe.
Kann ich während des Tragens von restifem Beckenbodengymnastik und anderen Sport machen?
Das Pessar bleibt nicht hinter dem Schambein sondern wird in Richtung Scheidenausgang gedrückt. Es rutscht fast raus. Habe ich die falsche Größe oder habe ich es falsch eingesetzt?
Ursache sind meist ausgeprägtere Senkungszustände (Deszensus), die beispielsweise durch Geburtsverletzungen (Levatorabriss u.ä.) entstanden sein können. Der abdominale Druck auf das Pessar ist dann so groß, dass es sich nicht hinter dem Schambein verankern kann und wieder aus der Scheide gedrückt wird.
Jeder Deszensus ist in Bezug auf Art (Gebärmutter und/oder Scheidenwände) und Ausprägung (gering bis kompletter Vorfall) sehr individuell. Lassen Sie sich zur Pessartherapie von Ihrem behandelnden Gynäkologen beraten. Gegebenenfalls können andere Pessarformen (z. B. ein Würfelpessar) besseren Halt geben.
Nach meiner Schwangerschaft litt ich unter einer Blasensenkung und restifem saß nicht optimal. Jetzt nach 15 Wochen hat sich meine Senkung gebessert und restifem hat einen besseren Halt. Wie ist das zu erklären?
Wenn nach einer Geburt Senkungsbeschwerden auftreten, dann sind diese durch die nachgeburtlichen Rückbildungsprozesse im Bereich des Bindegewebes und der Muskulatur des Beckenbodens oft spontan rückläufig. So kann es sein, dass restifem® nach einigen Wochen besser hält und die natürlichen Rückbildungsprozesse präventiv unterstützen kann.
Mäßig ausgeprägte Senkungs- und Harninkontinenzbeschwerden können durch restifem gelindert bzw. behoben werden.
restifem Service
Balance
Senkungszustände