Der Beckenboden

Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle in unserem Körper. Er ist der vielen noch unbekannte Muskel, in dem die Basis für Kraft, Energie und ein gutes Lebensgefühl sitzt. Ein starker Beckenboden kann eine Belastungsharninkontinenz und Senkungsbeschwerden vorbeugen.

Häufig macht erst ein Geburtsvorbereitungskurs auf den Beckenboden und seine einmalige Bedeutung aufmerksam, denn er funktioniert meistens unbemerkt, völlig selbstverständlich und er verrichtet zuverlässig seine Arbeit. Als höchst elastische Partie aus Muskeln und Stützgewebe schwingt er bei jeder Bewegung und jedem Atemzug mit und hält innere Organe und Strukturen im Unterbrauch in ihrer anatomisch korrekten Position und ermöglicht so eine aufrechte Haltung.

Der Beckenboden reagiert auf Spannungsveränderungen im Körper: er „hängt durch“, wenn sich die Frau unwohl fühlt, er verkrampft, wenn sie die „Zähne zusammenbeißt“. Dieser Zusammenhang wirkt auch in die entgegengesetzte Richtung: ein lebendiger, kraftvoller Beckenboden beeinflusst wohl auch den Gesichtsausdruck.

Der Beckenboden ist ein Muskel im Körper, für den man ein Bewusstsein entwickeln muss. Erst dann kann man ihn bewusst trainieren, um ihn zu stärken.

Außerdem hat ein gestärkter Beckenboden viele Vorteile: er bringt den Körper zurück ins Gleichgewicht und bildet durch seine Funktion im Körper eine energie- und kraftvolle Mitte, die sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirken kann.

Ein Balanceakt des Beckens

Das Becken der Frau ist Teil ihrer Weiblichkeit. Schwangerschaft und Geburt, aber auch zyklische Erfahrungen wie Menstruation oder Klimakterium und die Sexualität werden über das Becken erlebt.

Das Becken stellt ein geschlossenen, aber nicht völlig starren Knochenring dar. Im Wesentlichen bilden drei Knochen das Becken: die beiden bogenförmigen Hüftbeine und das hinten liegenden Kreuzbein. Das Becken wirkt wie ein Balancegestell, dass das Gewicht des Oberkörpers aufnimmt und es über die Hüftgelenke an die Beine überträgt. 

Starke Bänder, starkes Bindegewebe, sowie starke Rücken-, Becken-, Bauch- und Beinmuskeln halten das Balancegestell des Beckens im Gleichgewicht. Dieses flexible Zusammenspiel dient vielfältigen Aufgaben.

Im Rahmen der Prävention und Therapie von Blasenschwäche und Senkungsbeschwerden fokussieren wir uns auf folgendes:

Der Beckenboden im Zusammenspiel mit:

– der Blase

die Beckenbodenmuskulatur verschließt die Harnröhre, wenn sich Urin in der Blase ansammelt. So genannte Muskelfasern sorgen dafür, dass die volle Blase dicht hält, auch wenn beispielsweise beim Niesen Druck aufgebaut wird. Damit Urin fließen kann, muss sich der Beckenboden entspannen. Danach nimmt die Spannung wieder zu. Eine Überbelastung der Beckenbodenmuskeln kann zu Blasenschwäche und unwillkürlichen Urinverlust bzw. zur Blasensenkung führen.

– der Gebärmutter

die Beckenbodenmuskulatur ist während der Schwangerschaft die wichtigste Stütze für die Gebärmutter und das ungeborene Kind. Während der Geburt werden die Muskeln sehr beanprucht und gedehnt. Starke und elastische Beckenbodenmuskeln erleichtern die Geburt und schützen vor Verletzungen im Bereich des Beckenbodengewebes.

– dem Enddarm

der Beckenboden stützt den Enddarm ab. Sammelt sich Stuhl im Enddarm, spannt sich die Beckenbodenmuskulatur an. Gezieltes Loslassen der Muskeln führt zur Darmentleerung. Eine Überlastung der Beckenbodenmuskeln kann zur Harninkontinenz und Darmsenkung führen.

– der Sexualität

ein starker Beckenboden steigert die Empfindsamkeit. Aktive, gut durchblutete Muskeln sorgen dafür, dass rhythmische Kontraktionen, insbesondere beim Orgasmus, leichter ausgelöst werden können.

Starke Beckenbodenmuskeln erfordern ein gezieltes Training. Mit restifem können Sie ihre Anstrengungen aktiv unterstützen und das Beckenbodentraining noch effektiver gestalten. Im Rahmen der Rückbildung des Beckenbodens soll grundsätzlich das Ziel erreicht werden, dass die Haltefunktion für die Gebärmutter und die Kontinenzerhaltung für die Harnblase wieder weitestgehend den Zustand vor Schwangerschaft und Geburt erreichen.

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, sobald Sie erste Anzeichen einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur, Harninkontinenz oder Senkungsbeschwerden spüren. Machen Sie gleich den Selbsttest zur Blasenschwäche  bzw. zu Senkungsbeschwerden.

Mit Beginn der Schwangerschaft wächst die Gewichtszunahme und somit die Belastung auf den Beckenboden von Woche zu Woche. Es wird angenommen, dass das Hormon Relaxin dafür verantwortlich ist, dass sich die Muskulatur und das Gewebe im gesamten Körper auflockern, insbesondere im Bereich des Beckenbodens und der Vagina, um dem ungeborenen Kind Platz zu geben und um sich auf die bevorstehende Dehnung während der Geburt vorzubereiten. Die Grundspannung lässt nach. Zusätzlich machen sich hormonell bedingte Veränderungsprozesse im Körper bemerkbar. Deshalb spielt insbesondere in der Schwangerschaft ein kraftvoller Beckenboden eine zentrale Rolle. Ein geschwächter und überbelasteter Beckenboden kann dazu führen, dass es u.a. zu einer Blasenschwäche bzw. einer Belastungsharninkontinenz führt.
Denn während der Schwangerschaft verändert sich die Statik im Körper: die Muskulatur, die Bänder und Sehnen dehnen sich und lockern sich auf, die Bauchmuskeln werden auseinandergeschoben, das Bindegewebe zusätzlich beansprucht und durch die Gewichtszunahme erhöht sich der Druck auf den Beckenboden, was wiederum die Muskulatur schwächen kann.

Um die schwangerschaftsbedingten Belastungen bestmöglich kompensieren zu können, bedarf es eines nachhaltig gesunden Beckenbodens. Durch gezielte Beckenbodenübungen während der Schwangerschaft, einer gezielten Rückbildungsgymnastik nach der Geburt sowie die unterstützende Wirkung mit restifem nach dem Wochenbett können unangenehme Folgen eines überbelasteten Beckenbodens, wie Harn- und Stuhlinkontinenz oder auch Senkungsbeschwerden, vorgebeugt werden.

Auch wenn die stärksten Kräfte unter der Geburt zwar auf die Gebärmutter wirken, so spielt der Beckenboden besonders in der letzen Phase der Entbindung eine wichtige Rolle, unabhängig davon, ob es sich um eine spontane Geburt oder einen Kaiserschnitt handelt. Hormonell bedingte Gewebsauflockerungen machen es möglich, dass sich der Beckenboden und die Vagina extrem dehnen.
Die körperliche Verfassung der werdenden Mutter sowie eine entspannte, angstfreie Atmosphäre beeinflussen den Beckenboden. Ist der Beckenboden gut trainiert, helfen seine elastischen faszialen Fasern der Muskulatur sich zu weiten und nach der Geburt schnell wieder zusammenzuziehen. Ist die werdende Mutter in der Lage, ihren Beckenboden aktiv anzusteuern und zu entspannen, sind dies optimale Voraussetzungen für eine Geburt.

Trotzdem können Geburtsverletzungen während einer natürlichen Geburt auftreten. Ist der Beckenboden nicht elastisch genug und dehnt sich nicht genug aus, können Muskeln, Bändern, Damm und Gewebe verletzt werden. Eine Senkung von Blase, Gebärmutter und Enddarm, oder aber auch Blessuren am Scheideneingang und/oder Damm, die zu Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz führen können, können Folgen solcher Geburtsverletzungen sein.

Deshalb ist es unabdingbar die faszialen Fasern der Beckenbodenmuskulatur elastisch zu halten. Training, Dammmassage, eine gute Geburtsbegleitung sowie eine möglichst angenehme Atmosphäre können einen großen Mehrwert auf dem Weg zurück zur Balance liefern.

Der Beckenboden nach der Geburt braucht besonders viel Aufmerksamkeit. In erster Linie muss er sich von den Strapazen der Geburt erholen. Lesen Sie unter „Was ist restifem“, wie Sie aktiv und schonend Einfluss nehmen können.

Je älter eine Frau wird, umso mehr verliert das Bindegewebe seine Elastizität. Darunter leidet dann auch der Beckenboden, der über das Bindegewebe seine Position beibehält. Kommt eine Frau nun in die Wechseljahre, lässt die Hormonproduktion nach, was zu einer Auflockerung des Bindegewebes und somit zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur führen kann. Funktionsstörungen von Blase und Darm bis hin zum unkontrollierten Abgang von Urin (Belastungsharninkontinenz), verringerte Libido, Lockerung der Bänder und damit einhergehend eine Senkung von Gebärmutter und Harnblase können das einschneidende Ergebnis eines geschwächten Beckenboden in den Wechseljahren sein.

Damit Sie in jedem Lebensalter das Leben in vollen Zügen genießen können, können Sie durch gezieltes Beckenbodentraining und einer Pessartherapie, insbesondere mit restifem, das Problem einer Senkung bzw. das Risiko an einer Belastungsharninkontinenz zu leiden, verringern.

Sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen oder kontaktieren Sie uns direkt. Wir beraten Sie gern.

Zurück zur
Balance
restifem - Zurück zur Balance
restifem ist ein Pessar zur Entlastung und Stabilisierung des Beckenbodens, insbesondere nach Geburt zur Unterstützung der Rückbildung. Erfahren Sie mehr über die Wirkungsweise von restifem bei Harninkontinenz und Senkungszuständen.
Übernehmen Sie
die Kontrolle
Wenn Sie beim Husten, Niesen, Lachen oder körperlichen Belastungen Urin verlieren, dann sollten Sie aktiv ihren Beckenboden stärken. Lesen Sie, wie Sie selbst aktiv die Kontrolle übernehmen können.
Aktiv gegen
Senkungszustände
restifem - Aktiv gegen Senkungszustände
45-75% der Frauen leiden im Laufe ihres Lebens an Senkungsbeschwerden. Diese lassen sich allerdings konservativ gut behandeln. Werden Sie noch heute aktiv und erfahren Sie, was Sie tun können!